Ergebnisdokumentation Arbeitsgruppe C: Feedback in Kleingruppen (z.B. als Begleitung für Abschlussarbeiten)

Der Erfahrungsaustausch dieser Gruppe bezog sich zum einen auf den Prozess der Begleitung von Abschlussarbeiten und zum anderen auf Peer-Feedback.

Zum Thema Begleitung von Abschlussarbeiten wurde vor allem die Frage nach dem geeigneten Zeitpunkt für den Einsatz von Feedback diskutiert. Das Definieren von Milestones zu Beginn des Arbeitsprozesses, auf die die Studierenden in weiterer Folge Feedback erhalten, wurde als bewährte Praxis angeführt. Solche Milestones umfassen z.B. Forschungsfrage, Hypothese, bei Feldforschung auch das erstellte Instrument etc. Denn durch frühzeitige, konstruktive Rückmeldungen an die Studierenden, so die Begründung, kann auch sichergestellt werden, dass sich die Arbeiten in die richtige Richtung entwickeln.

Peer-Feedback, paarweise oder in Kleingruppen, wird von den TeilnehmerInnen der AG als sehr produktives und wichtiges Instrument in der Lehre erachtet. Wunsch nach Austausch bestand insbesondere zu den Themen Zeitpunkt des Einsatzes, Anleitung und Modalitäten der Durchführung.

Da neben dem individuellen Lernfortschritt eine weitere Wirkung von Peer-Feedback in gruppendynamischen Prozessen verortet wurde, bestand unter den TeilnehmerInnen Einigkeit darüber, dass der Einsatz von Peer-Feedback so früh wie möglich erfolgen soll. Auch wenn in einem Seminar erst zu Semesterende zu schreiben begonnen wird, sollten trotzdem bereits Peer-Feedback-Übungen zu Beginn eingesetzt werden, z.B. zur Themenfindung, Formulierung der Forschungsfrage o.ä.

Peer-Feedback braucht unbedingt Anleitung von den Lehrenden. Es handelt sich dabei um eine Kompetenz, die langsam erlernt werden muss, worauf zuvor auch Otto Kruse hingewiesen hatte. Um Übung in dieser Praxis zu erlangen und um erste Standards zu erarbeiten, berichtete die Arbeitsgruppe, dass es sich z.B. bewährt habe, als Vorbereitung im Plenum gemeinsam einen Text durchzuarbeiten, der nicht von einem/r LV-TeilnehmerIn stammt. Eine Alternative dazu wäre, einen bereits publizierten Text aus einer Fachzeitschrift zu besprechen, um Kriterien guter Arbeiten abzuleiten bzw. sichtbar zu machen.