Peter Lampert, Bernhard Müllner, Michael Kiehn und Erich Eder formulierten ein wesentliches Ziel ihrer Lehrveranstaltung: Studierende sollen die Chancen und Herausforderungen, aber auch die Notwendigkeit der Themengebiete „Evolution“ und „Ethik“ für ihren Biologie Unterricht erkennen. Das Geben und Nehmen von Feedback stellt ein zentrales Element der Lehrveranstaltung dar, um die beiden (im Unterricht oft herausfordernden) Themen, reflektiert und professionalisiert in die eigene schulische Praxis zu überführen.

Die Lehrveranstaltung gliedert sich in drei Phasen: Die erste Phase besteht aus einer fachlichen und fachdidaktischen Einführung, in der zweiten Phase führen Studierende kurze Unterrichtssequenzen zu den oben genannten Themenbereichen durch, wozu sie ausführliches Feedback erhalten. In der dritten Phase werden die Erkenntnisse aus der Aktionsforschung diskutiert, die die Studierenden seit Einheit drei begleitet. Im Rahmen der Aktionsforschung werden Zweierteams gebildet, die sich gegenseitig bei den Unterrichtssequenzen beobachten um sich anschließend in Form eines Protokolls angeleitet Feedback zu geben. Neben dem Erhalt von Feedback durch die Zweierteams, gibt das gesamte Plenum – Studierende, wie auch Lehrende – direktes Feedback nach der durchgeführten Unterrichtssequenz.

Die Studierenden erhalten dadurch vielschichtige Einblicke zur eigenen Unterrichtssequenz: Das Beobachtungsprotokoll der Zweierteams regt zur langfristigen Reflexion ein, während man seitens des Plenums direktes Feedback nach der Intervention bekommt. Peter Lampert, Bernhard Müllner, Michael Kiehn und Erich Eder führen Feedback nicht nur als Methode ein, sondern verstehen es auch als Lerninhalt und Ausgangspunkt zur Reflexion.