Das Konzept der International Moot Courts wird an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät bereits seit mehr als 20 Jahren erfolgreich praktiziert. Es richtet sich an besonders motivierte Studierende, die sich in einem internationalen Kontext profilieren wollen und von Lehrenden umfassend über Monate hinweg auf den Wettbewerb vorbereitet werden.

Für die Teilnahme trainieren die Studierenden in einzigartiger Weise ihre Fähigkeit, Lösungen für konkrete juristische Probleme zu entwickeln. Dabei erhalten sie die Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen auf eine konkrete Problemstellung praktisch anzuwenden; dabei handelt es sich um einen hypothetischen, aber sehr praxisnahen Fall, der von einem internationalen Gericht oer Schiedsgericht behandelt wird. Die intensive Betreuung durch Lehrende umfasst nicht nur umfangreiches Feedback bei der Ausgestaltung der Positionen und Entwicklung der Lösungsansätze, sondern auch Coaching, um die rhetorischen Fähigkeiten und fachsprachliche Kenntnisse zu schulen.

Ihren jeweiligen Fall bearbeiten die Studierenden aus verschiedenen Perspektiven bzw. Rollen; sie verfassen dazu Schriftsätze und halten Plädoyers vor Richtern bzw. Schiedsrichtern aus der Praxis, die ihre Leistungen anschließend beurteilen. An den größten derartigen Wettbewerben, dem Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court (in Wien und Hong Kong) und dem Philip C. Jessup International Law Moot Court (in Washington) nehmen jeweils mehrere Hundert Teams aus aller Welt teil.

Die Studierenden streichen die herausragende Bedeutung der Teilnahme an einem International Moot Court für ihren Lernprozess und ihr Studium heraus. Durch das Zusammentreffen mit Studierenden, Richtern und Schiedsrichtern aus verschiedensten Rechtskreisen werden sie mit unterschiedlichen Lösungsansätzen und Herangehensweisen konfrontiert und schließen oftmals lebenslang haltende internationale Freundschaften.