Wie gehe ich mit Intertextualität und meiner Position als Autor*in um?

In einer wissenschaftlichen Arbeit muss man unvermeidlich auf fremdes Wissen zurückgreifen. Anhand der Sekundärliteratur, die Sie verwenden, gestalten Sie Ihren theoretischen Rahmen und beziehen Position. Sie rezipieren Texte und beziehen sich in Ihrem Text auf Aussagen, Beispiele und Argumente aus diesen Texten. Sie nutzen diese, um Ihre eigenen Überlegungen, Annahmen und Argumente zu stützen.

Die Verknüpfung von Gedanken aus Primär- und Sekundärliteratur, mit der Sie Ihre Argumentation zu stützen, nennt man Intertextualität. Diese Verknüpfungen schaffen einen Rahmen, in welchem Sie fremdes Wissen mit dem Ziel, Ihre Forschungsfrage zu beantworten, zusammenführen. Sie treffen bei der Auswahl, welche Primär- und Sekundärliteratur Sie diskutieren, bewusste Entscheidungen, die argumentativ begründet und nachprüfbar sind.

Sie zeigen Ihre Position zum Thema in Ihrem Text durch

  • die Primär- und Sekundärliteratur, die sie nutzen, um zu argumentieren
  • die Aussagen, die Sie kritisieren
  • die kritische Auseinandersetzung mit Ihrer Primär- und Sekundärliteratur: Kritisch bedeutet hier, dass Sie das, was Sie zitieren, und die Positionen, die sie darlegen, nicht unkommentiert lassen.

Checkliste

  • Ist Ihre Auswahl an Primär- und Sekundärliteratur nachvollziehbar?
  • Haben Sie diese ordnungsgemäß gekennzeichnet?
  • Haben Sie Ihre Auswahl an Primär- und Sekundärliteratur kommentiert?
  • Haben Sie Zitate eingeleitet, erklärt und kommentiert?
  • Haben Sie Zitate verwendet, um Ihre Argumente zu stützen?
  • Haben Sie Aussagen aus der Primär- und Sekundärliteratur verknüpft und Aussagen über mehrere Texte getroffen?
  • Haben Sie diese Aussagen kommentiert?
  • Sind Sie bei der Auswahl von Primär- und Sekundärliteratur selektiv vorgegangen oder haben Sie auch Gegenpositionen berücksichtigt?
  • Haben sie diese Gegenpositionen argumentativ dargestellt und begründet?
  • Haben Sie Grafiken und Abbildungen eingeleitet, erklärt und kommentiert?
  • Haben Sie die Primär- und Sekundärliteratur, Grafiken, Abbildungen dazu genutzt, um Ihr Vorhaben klarer zu machen?
  • Haben Sie diese unter der Berücksichtigung Ihrer Forschungsfrage angewandt?
  • Haben Sie Ihre eigene Position offengelegt und auf Basis der verwendeten Literatur begründet?